Namibia & Botswana

Veröffentlicht am 25. März 2024 um 22:04

20. Februar bis 17. März 2024

20./21.2.2024 Anreise + Windhoek - Solitaire (Hoada Campsite)

Bereits im April 2020 war geplant, mit Adrian und Fabian (cape2cape.org) zwei Wochen Namibia zu bereisen, bevor die Beiden dann mit dem Fahrrad Cape Town, Südafrika, erreichen wollten, um ihr Projekt Cape to Cape zu beenden.

Infolge der Covid Pandemie kam alles anders als geplant, blieb aber immer ein Thema, dieses Vorhaben noch zu beenden.

 

Jetzt, beinahe 4 Jahre später, starten wir zusammen da, wo die Reise damals so abrupt unterbrochen wurde.

Mittags fahren wir zusammen mit Adrian mit der SBB los Richtung Basel, wo Fabian bereits auf uns wartet. Weiter mit der DB bis Frankfurt. Es sind einige Streiks angekündigt und wir sind uns nicht so sicher, ob wir rechtzeitig in Frankfurt eintreffen, damit wir den Flug nach Windhoek nicht verpassen. Am Vortag erfuhren wir, dass die Lufthansa etwa 90% der Flüge gestrichen hat. Glücklicherweise haben wir einen Flug mit Discovery Airline gebucht, welche vom Streik nicht betroffen ist.

 

Am Check in-Schalter haben Adrian und Fabian einige Diskussionen betreffend Transport ihrer Fahrräder. Es bleibt aber genügend Zeit, uns bei einem Bier auf den 10-stündigen Flug nach Namibia vorzubereiten.

Es wird Tag in Windhoek, als wir landen. Die Auto-Vermietung holt uns, samt Fahrrädern, vom Flughafen ab und bringt uns zu unserem Fahrzeug für die nächsten 4 Wochen. Die Fahrräder werden nach Windhoek zu Bekannten von Adrian und Fabian gebracht.

Nach ausführlichen Instruktionen über den Toyota Hilux mit zwei Dachzelten, fahren wir in die Hauptstadt Windhoek, decken uns mit Lebensmittel und Malariaprophylaxe ein und fahren direkt ins Outback.

Schon bald erreichen wir Schotterpisten, also haben wir den Reifendruck zu reduzieren, bevor wir weiterfahren. Ein kurzer Regenschauer lässt uns erfahren, dass unsere Scheibenwischer nicht funktionieren. Die Autovermietung gibt exakte, telefonische Anweisungen, wie die Sicherung der Wischanlage ersetzt werden muss und Adrian hat reüssiert!

An den Linksverkehr gewöhnen wir uns relativ rasch und so erreichen wir kurz vor Sonnenuntergang unseren ersten Campingplatz, mitten im Nirgendwo des Namibischen Hinterlandes. Wunderschön gelegen, einfach ausgestattet und mit atemberaubender Aussicht. Die Müdigkeit aller ruft eine frühe Bettruhe hervor.

22./23.2.2024 Solitaire - Sesriem Canyon - Sossus (Sossus Oasis Campsite)

Ausgeschlafen machen wir uns auf den Weg nach Solitaire, wo wir im kleinen Dorfkern Eis für unsere Getränke einkaufen, bevor wir zum Sesriem-Canyon fahren und dort bei 40°C die Schlucht zu Fuss erkunden. Gezeichnet von der Hitze, fahren wir zum Camping und erholen uns im und am Pool, bevor wir zum Nachtessen einheimisches Rindfleisch vom Grill geniessen. Nachts besuchen uns Schakale und versuchen an unseren Abfall im Mülleimer zu kommen.

 

Wir entscheiden uns, bereits um 6 Uhr aufzustehen, um vor der grossen Hitze nach Sossusvlei zu den 70 km entfernten Sanddünen zu fahren. Nur wer im Nationalpark übernachtet, darf frühmorgens zu den Dünen fahren. Unser Campingplatz liegt direkt vor dem Eingangstor, welches für die Besucher um 6.45 Uhr öffnet.

 

Auf dem Weg sehen wir einige Oryx-Antilopen und Strausse. Die letzten paar Kilometer fahren wir über eine Sandpiste, auf welcher wir den Allradbetrieb benötigen. Von hier aus besteigen wir eine riesige Düne oberhalb der Salzpfanne, auch Dead Vlei genannt.

Die idealen Lichtverhältnisse lassen uns unglaublich schöne Bilder sehen. Adrian und Fabian besteigen „Big Daddy Dune“ , eine der grössten Dünen der Welt, und kommen die 220 Höhenmeter in weniger als 2 Minuten auf direktem Weg über die Flanke wieder runter.

Ein beliebtes Fotosujet sind die wenigen vertrockneten Bäume, welche bis zu tausend Jahre alt sind. Sie stehen mitten in der Salzpfanne und heben sich farblich wunderbar ab von den rötlichen, schier überdimensionalen Dünen. Die Namib Wüste ist die älteste Wüste der Welt und weist die höchsten Dünen weltweit auf.

 

An die Hitze gewöhnen wir uns nur langsam und entscheiden daher, zurück zum Camping zu fahren, um uns am Pool zu erholen. Später wollen wir zum Sonnenuntergang nochmals zu einer Düne fahren.

Sesriem Canyon

Sossusvlei

24./25.2.2024 Sesriem - Walvis Bay (Otis Self Catering Apartment)

Nach einem stärkenden Frühstück mit Eiern und Speck fahren wir wieder zurück Richtung Solitaire. Die Landschaft ändert sich regelmässig. Einmal ist die Umgebung grün, einmal wüstenartig und plötzlich öffnen sich Schluchten vor uns. Wir fahren in die Schlucht und die Strasse führt uns wieder hoch, wo sich eine mondlandschaftliche Gegend präsentiert. Die Schluchten sind trotz Regenzeit staubtrocken. Von einem Aussichtspunkt können wir die Fernsicht auf die hügelige Landschaft geniessen.

 

Weitere 100 km der unendlich scheinenden Landschaft später, erreichen wir Walvis Bay, die drittgrösste Stadt des Landes, mit 103'000 Einwohnern.

Wir fahren zu unserem Appartement, welches wir für zwei Nächte gebucht haben und richten uns ein. Nach einem Promenade-Spaziergang, wo wir unzählige Flamingos und Pelikane beobachten, finden wir ein tolles Restaurant mit vielen lokalen Fischspezialitäten.

 

Walvis Bay gehörte bis 1994 zu Südafrika und Nelson Mandela übergab die Region an Namibia. Der Tiefseehafen ist der einzige des Landes und erleichtert den Gütertransport in die Hauptstadt. Aufgrund des Fischreichtums in den Gewässern sehen wir viele Fischerboote.

 

Am nächsten Morgen fahren wir zu der nahegelegenen Salzmine, welche jährlich 400'000 Tonnen Salz produziert und in die ganze Welt verkauft.

Danach bestaunen wir zigtausende Flamingos und andere Vögel, welche in den Gewässern der stadtnahen Lagune nach Futter suchen.

 

Später besuchen wir Swakopmund, eine Küstenstadt, welche 1892 von deutschen Kolonisten gegründet wurde. Hier sind viele Geschäfte in deutscher Sprache beschriftet, als ob man in Deutschland wäre. Da Sonntag ist, sind alle Geschäfte geschlossen und die Stadt scheint wie ausgestorben. Trotzdem schiebt ein Sicherheitsmann seine Runden und wir kommen mit ihm ins Gespräch. Wie alle Einheimischen bisher, war er sehr freundlich und guter Laune. Ein Schwatz mit uns war für ihn eine willkommene Abwechslung während seiner langweiligen 12-Stundenschicht. Er erzählt uns, dass der kürzlich verstorbene Präsident an diesem Tag beerdigt werde und ab diesem Jahr der Folgetag als Feiertag in den Kalendern erscheinen werde.

Uns fallen auch bettelnde Kinder auf, welche barfuss unterwegs sind und auf der Strasse leben. Da wir ungern Geld verteilen, geben wir einem Jungen einen Apfel, den wir dabei haben.

 

Walvis Bay ist wie zweigeteilt. Einerseits leben in einem kleinen Stadtteil vor allem Touristen und weisse Einheimische mit grossen Häusern und andererseits sind die Häuser viel einfacher und es leben viel mehr Menschen auf kleinem Raum. Dort lebt die schwarze Bevölkerung.

 

Am nächsten Morgen haben wir um 8 Uhr einen Kajakausflug in der Lagune gebucht, um die riesigen Pelzrobbenkolonien zu besuchen und zu beobachten. Adrian, ein aufgestellter Südafrikaner, erklärt uns den Ablauf und wir fahren in gut einer Stunde zum vereinbarten Ausgangspunkt dieses kleinen Abenteuers. Über eine Sandpiste erreichen wir die Landzunge Pelican Point, wo wir die Kajaks wassern und zwischen den neugierigen Jungtieren paddeln. Die Robben nähern sich unseren Kajaks bis auf wenige Zentimeter und schauen erstaunt in die Gegend.

Die eher frischen 15°C am Meer und unsere vom Spritzwasser nassen Kleider lassen uns gerne trockene Sachen anziehen, bevor wir weiter Richtung Norden fahren.

 

26.2.2024 Walvis-Bay - Spitzkoppen (Spitzkoppen Comunity Campsite)

Nach etwa 200 Kilometern erreichen wir das Matterhorn Namibias. Spitzkoppe sind zwei etwa 1700m hohe Granitberge welche aus der sonst flachen Gegend herausstechen.

Direkt nach der Ankunft sehen wir uns mit einem Guide 2000-4000 Jahre alte Felsmalereien an, welche der junge Führer ausführlich erklärt.

 

Auf dem sehr einfachen, aber wunderschönen, in den Granitbergen gelegene Campingplatz, geniessen wir die Ruhe und den einmaligen Sonnenuntergang.

 

27.2.2024 Spitzkoppen - Vingerklip (Ugab Terrace Campsite)

Unsere Route führt uns immer nördlicher und die Landschaft verändert sich stetig. Die Temperaturen sind bereits wieder um die 40 Grad, seit wir die Küste verlassen haben.

 

Nach etwa zweistündiger Fahrt erreichen wir das Brandberg Gebirge mit den höchsten Bergen des Landes. Den höchsten Gipfel zu erreichen, würde drei Tage dauern und ist in den heissesten Monaten keine intelligente Idee.

 

Je weiter wir nördlich fahren, desto grüner wird die Gegend und je mehr Wolken dekorieren den Himmel. Wir sehen sogar einige kleinere Seen, wo sich viele Ziegen, Schafe und Kühe aufhalten. Bei einer Pause unterhalten wir uns mit einheimischen Männern der Volksgruppe Herero. Wir geben ihnen Wasser, da ihre Wasserquelle weit weg ist vom Dorf.

Am Strassenrad sehen wir vermehrt kleine Hütten, in welchen Frauen mit Kindern Edelsteine und andere Souvenirs verkaufen. Auch hier ist weit und breit kein Wasser, also lassen wir etwas von unserem Wasservorrat bei einer Familie.

 

Unsere Unterkunft ist schattig und in vielen Felsen und grüner Umgebung gelegen. Die Rezeption liegt auf einer Anhöhe, wo wir die wunderbare Fernsicht geniessen.

Wir besuchen den Vingerklip Felsen, welcher wie ein Finger senkrecht in der Landschaft steht. Auf dem Weg dorthin sehen wir eine Gruppe Paviane, Kudus und ein Zebra.

 

Ein aufziehendes Gewitter bringt uns den zweiten Regen und überzeugt uns, das Nachtessen im Restaurant der Lodge zu geniessen. Ein Oryx-Steak, ein Stück Fleisch, welches wir sowieso noch probieren wollten.

 

28.2.2024 Vingerklip - Grootberg (Hoada Campsite)

Adrian absolviert vor dem Frühstück eine Trailrunning-Einheit in der näheren Umgebung.

Wir fahren wieder westlich und erreichen bald das Städtchen Khorixas, wo wir unsere Vorräte auffüllen und die Reifen pumpen. Bereits kurz nach dem Ende des Dorfes kommt wieder Schotterpiste und wir reduzieren den Reifendruck wieder :)

 

Auf unserer Strecke gibt es 200-300 Millionen alte liegende Baumstämme, welche lange Zeit im Sand gelegen waren und schliesslich versteinert wieder zum Vorschein kamen. Eindrücklich, dass man sogar noch die Jahrringe der Stämme sehen kann.

Nach einer weiteren Stunde erreichen wir das UNESCO Weltkulturerbe in Twyfelfontein, welches dutzende Eingravierungen im Fels aufweist. Die verschiedenen Eintragungen von Tieren, Zeichen und Fussabdrücken sind zwischen 2000 und 4000 Jahre alt. Wir besichtigen diese Felsen mit einer Führerin und sind froh, nach 45 Minuten wieder zurück im Schatten zu sein. In dieser Wüstenlandschaft steigt auch heute das Thermometer auf 40 Grad.

 

Nach einem Toastsandwich in einer noblen Lodge, nehmen wir die restlichen 150 km zu unserer Unterkunft in Angriff.

Die Landschaft wird zunehmend hügliger und wir gewinnen an Höhe. Wir fahren neben schönen Felsen vorbei und je nördlicher wir kommen, desto grüner wird die Landschaft.

Dank des Regens wächst hier sogar etwas Gras und es sieht aus, als ob das jemand gepflanzt hätte.

 

Der Campingplatz liegt zwischen grossen Felsen und rotem Sandboden, welcher teilweise mit Gras überdeckt ist. Bevor wir uns im Dachzelt hinlegen, geniessen wir die romantische Freiluftdusche mit der Milchstrasse über uns.

 

29.2. - 2.3.2023 Grootberg - Etosha Nationalpark  (Okaukuejo Campsite)

Vor der Abfahrt erkundigen wir uns, ob es möglich ist vom Westen her in den Etosha Nationalpark zu gelangen. Nach mehrmaligem Nachfragen stellt sich heraus, dass dies kein Problem ist. Vorher tanken wir nochmals voll und kaufen Lebensmittel ein.

 

Der Etosha Nationalpark ist halb so gross wie die Schweiz und hat einen Zaun von etwa 1700 Kilometer Länge an seiner Aussengrenze. Im Park gibt es mehrere teure Lodges und auch Campingplätze, damit man nicht nach jedem Tag aus dem Park fahren muss.

Im Park darf man mit dem eigenen Auto zahlreiche Tiere beobachten, aber keinesfalls aus dem Auto steigen.

 

Bereits vor der Einfahrt in den Nationalpark sehen wir mehrmals Giraffen direkt an der Strasse, freuen uns und lassen uns Zeit, diese riesigen Tiere zu beobachten.

Beim Parkeingang müssen wir viele Fragen beantworten, so zum Beispiel, ob wir Waffen oder Plastiksäcke mitführen.

Nach dem Erledigen der Formalitäten fahren wir in Richtung unseres Nachtlagers, welches noch weitere 190 km entfernt ist.

Gleich beim ersten Wasserloch bekommen wir einen Elefanten, Steppenzebras und drei Giraffen zu sehen. Wir sind glücklich, bereits so schnell all diese Tiere zu treffen. Auf der ganzen Strecke kommen uns nur drei Autos entgegen und wir sehen viele weitere Tiere wie Streifengnus, Strausse, Damara Kirkdikdiks und Erdhörnchen.

 

Auf dem Campingplatz angekommen, sehen wir noch einige andere Touristen, welche sich ebenfalls in der Regenzeit und gleichzeitig der heissesten Zeit des Jahres, in diese Region trauen. Aufgrund der vorbeiziehenden Gewitter essen wir heute im Restaurant anstatt selber zu kochen.

 

Ausserhalb des Parks lachende Hyänen wecken uns auf.

Der Park öffnet im namibischen Sommer die Tore pünktlich zum Sonnenaufgang um 06.53 Uhr, um die Safari zu starten. Wir hoffen, dass wir bei diesen angenehmen Temperaturen um die 20 Grad mehr Tiere sehen werden. Tatsächlich sehen wir schon bald ein Spitzmaul Nashorn mitten auf der Strasse. Es ist ein noch jüngeres Tier, welches verspielt hin und her rennt. Mehrmals rennt es auf unser Auto zu, bevor es wieder abbremst. Wir sind begeistert, sogar ein Nashorn zu sehen, obwohl diese Spitzmaul-Nashörner auf der roten Liste sind und es nur noch etwas mehr als 3000 Exemplare weltweit gibt.

 

Wie jeden Abend, seit wir im Norden Namibias sind, bilden sich riesige Gewitterfronten, welche sich jeweils nachmittags oder abends entleeren. Morgens ist es jeweils wieder blauer Himmel und nur die grossen Pfützen deuten auf den Niederschlag vom Vortag hin.

 

 

2.3.2024 Etosha Nationalpark (Halali Campsite)

Die Halali Lodge ist in der Mitte des riesigen Nationalparks. Das heutige Ziel ist, auf Umwegen zur 75 km entfernten Campsite zu gelangen.

 

Trotz vielen besuchten Wasserlöchern und Seitenstrassen sehen wir in den ersten Stunden kaum Tiere. Erst am frühen Nachmittag sehen wir plötzlich weit entfernt einen Elefanten. Kurz darauf sehen wir ein Tier, welches wir zuerst auf Distanz nicht erkennen können. Erst durch Konsultieren der Feldstecher sehen wir, dass es sich um einen Geparden handelt. Zu unserem Glück läuft er dank einer Gruppe Zebras genau in unsere Richtung. Wir glauben schon, dass er sich auf die potenzielle Beute stürzt und sind erstaunt, dass er sich abwendet und im stolzen Gang zum Wasserloch, direkt vor unserem Auto, läuft. Es ist sehr beeindruckend, dieses agile und wunderschöne Tier aus nächster Nähe zu betrachten. Der Gepard lässt sich nicht von uns stören und wir haben genug Zeit ihn zu beobachten und Fotos zu schiessen.

 

Danach ist bereits später Nachmittag und wir fahren zum Camp. Auf dem Weg dorthin sehen wir grosse Herden von Gnus, Zebras und verschiedene Antilopenarten. Müde vom Suchen der Tiere und der Hitze gönnen wir uns einen Apéro und feiern die gesichtete Raubkatze.

 

Vor dem Nachtessen sichtet Fabian beim Wasserloch innerhalb des Camps sechs Nashörner und kommt rennend und gestikulierend zu uns zurück, damit auch wir dieses Tierspektakel für eine Weile beobachten können. Die mächtigen Tiere kühlen sich ab und die Jungtiere planschen übermütig im Wasserloch.

 

Später nach dem Abendessen ist es Adrian, welcher uns rennend zum Wasserloch ruft. Es ist eine Herde Elefanten mit Jungtieren (15-20 Tiere) am Wasserloch. Auch diese unglaubliche Begegnung geniessen wir längere Zeit. Wir amüsieren uns an den ungewöhnlichen Geräuschen und dem Durst der Elefanten. Der Pegel im Wasserloch sinkt zunehmend :)

 

3.3.2024 Etosha Nationalpark - Onguma (Onguma Leadwood Campsite)

Vom Halali Camp fahren wir wieder auf Umwegen zum östlichen Ausgang des Nationalparks. Über längere Strecken sehen wir nur einzelne Springböcke oder ab und zu ein Zebra. Nach etwa zwei Stunden erreichen wir eine riesige Ebene, welche mit Gras bewachsen ist. Hunderte Zebras, Gnus und Antilopen grasen dort gemütlich an der prallen afrikanischen Sonne.

Kurz vor Ende des Parkes sehen wir beim letzten Abstecher nochmals etwa zwei Dutzend Giraffen an einem einzigen Wasserloch. Dies ist ein wunderbarer Abschluss unserer Safaritage und wir können zufrieden den Park verlassen.

 

Der Onguma Bush Camp und auch die Logde mit Pool und Restaurant liegen wunderschön, direkt an einem Wasserloch ohne Zaun. Bei dieser Atmosphäre gönnen wir uns hier ein gutes Stück Kudufleisch, nachdem wir den restlichen Nachmittag gemütlich am Pool verbringen.

4.3.2024 Onguma - Tsumeb (Kupferquelle Resort Campsite)

Ohne Hetze verlassen wir diesen wunderbaren Ort und fahren Richtung Tsumeb. Auf der Strecke besuchen wir den Guinasee, ein Karstsee mit Trinkwasserqualität. Der grösste See in Namibia mit seinen 140 x 70 Meter Grösse und 132 Metern Tiefe ermöglicht uns eine herbeigesehnte Abkühlung.

 

Auf der Weiterfahrt treffen wir Einheimische, welche eine Reifenpanne haben und die Jungs bieten ihre Hilfe an. Der Reifen des mit mindestens zwei Tonnen Kartoffeln und Zwiebeln völlig überladenen Pickups ist zerfetzt und muss ausgetauscht werden. Bevor der Wagenheber eingesetzt werden kann, helfen wir, die Hälfte der landwirtschaftlichen Produkte abzuladen. Nach dem Wiederbeladen können die beiden Männer weiterfahren und bedanken sich bei uns.

 

In Tsumeb eingetroffen, besorgen wir erneut Lebensmittel, Malariaprophylaxe und Bargeld. Anschliessend fahren wir zum Campingplatz, welchen Adrian und Fabian bereits vor 4 Jahren bei ihrem letzten Aufenthalt besucht haben. Dieser war nämlich die letzte Station, bevor die Beiden wegen Covid zurückreisen mussten.

 

Auf diesem gemütlichen Camping mit einem unglaublichen 50 m Pool mit acht Bahnen, treffen wir durch einen glücklichen Zufall ein Thurgauer Paar, welches Adrian und Fabian damals beim Rückflug kennenlernte. Wir sitzen noch lange gemütlich zusammen und tauschen uns aus.

 

5.3.2024 Tsumeb - Rundu (Kaisosi River Lodge, Campsite)

Adrian und Fabian fahren mit dem Bus nach Windhoek und unser Weg geht Richtung Norden weiter.

 

Zwischen Tsumeb und Grootfontein sehen wir erstmals, dass in Namibia Landwirtschaft betrieben wird. Maisfelder, mit zwar magerer Ausbeute, Traktoren führen Heu zusammen und öfters sieht man weidende Kühe.

 

Weiter Richtung Rundu, so nach 13 Uhr, laufen unzählige Kinder in Schuluniformen nach Hause. Gruppenweise nehmen diese Kinder eine Vielzahl von Kilometern unter die Füsse, um ihr Zuhause zu erreichen. Die Temperatur ist zwischenzeitlich auf 39 Grad gestiegen.

Wir beobachten, dass viele Kinder bei den Wasserstellen Plastikeimer, Kanister oder grosse Flaschen füllen und diese nebst ihrer Schultheke nach Hause tragen.

 

Die Dörfer sind nicht genau als solche erkennbar, weil mit Abständen von vielleicht 50-100 Metern immer einige Wohnhütten mit Holzlatten eingezäunt sind. Ob dies allenfalls pro Familie abgetrennt ist, entzieht sich unserer Kenntnis.

Hier gibt es auch keine Shoppingmalls, vielmehr hat es an der Strasse Stände mit Gemüse und Früchte und ab und zu eine „Bar“.

 

Rundu ist die zweitgrösste Stadt Namibias und gilt als eine der ärmsten Städte des Landes. Die Bevölkerung der Stadt ist von knapp 30'000 im Jahre 1991 auf über 63'000 im Jahre 2011 gewachsen.

 

Wir finden ausserhalb von Rundu einen wunderschönen Campingplatz (Kaisosi River Lodge), direkt am Fluss Cumambo, welcher gleichzeitig die Grenze zu Angola ist.

 

6.3.2024 Rundu - Divundu (Popa Falls Campsite)

Heute morgen erstmals zu zweit frühstücken – die Jungs fehlen uns schon ein bisschen :(

 

Kurz bevor wir starten wollen, hat sich mein Internet „aufgehängt“, doch die Rezeptionistin bleibt cool und kann mir mit Hilfe der Hotline von MTC helfen.

 

Weiter geht es auf den schnurgeraden Teerstrassen. Kürzlich wurden hier eine Vielzahl von Schlaglöchern ausgebessert und streckenweise sogar neu asphaltiert.

Entlang der Strecke hat es wieder diese kleinen Wohnsiedlungen und am frühen Nachmittag wimmelt es von heimwärts strömenden Schulkindern.

 

Da wir jetzt im Malariagebiet sind, wollen wir uns noch Brennholz besorgen, damit wir nach der Dämmerung ein Feuer entfachen können, was hoffentlich die Mücken etwas abhält. Also halten wir bei solch einer Wohnsiedlung, wo Holz zum Verkauf aufgeschichtet ist.

Während die Männer nach kleineren Holzstücken suchen und teilweise noch welche zerkleinern, unterhalte ich mich mit einer Frau und deren Kindern. Ich frage sie, wer in diesen Siedlungen wohnt. Sie erklärt mir, dass dies jeweils eine Familie ist. Eltern, Geschwister und deren Kinder. In besagter Siedlung sind dies acht Hütten, also vermutlich die Eltern und sieben Kinder mit ihrem Nachwuchs. Ich frage sie, ob sie eigenes Wasser haben. Sie verneint und sagt, dass sie von weit weg Wasser besorgen müssen. Sie ist glücklich, dass wir ihr wenigstens 5 Liter von unserem Vorrat abfüllen.

Wir wollen wieder auf die Strasse fahren, kommt uns ein Velofahrer entgegen, welcher sich bei 39 Grad Celsius schweisstreibend vorwärts kämpft. Wir fragen ihn, ob er Wasser benötigt. Er ist überglücklich und nimmt unser Angebot mehr als gerne an, füllt alle seine Flaschen und fragt, ob wir eine Einkaufsmöglichkeit gesehen hätten. Leider war dies auf den letzten 70 km nicht der Fall, also müsste er bis Rundu durchhalten. Er klagt, dass er extrem hungrig sei, also erhält er von uns noch zwei „Farmer“-Riegel.

Er erzählt uns, dass er von Ontario, Kanada, kommt und seit 38 Monaten mit seinem Fahrrad unterwegs ist. Ein cooler Typ auf dem Weg nach Südafrika...

 

Weiter des Weges halten wir bei einem Kuh- und Ziegenhirten an, welcher seine Tiere während Tagen begleitet. Adrian hat uns beim Abschied seine Laufschuhe überlassen, damit wir diese jemandem schenken können. Dieser Hirt, 24-jährig, sehr scheu und zurückhaltend, freut sich sichtlich über die Schuhe und nimmt gerne die von uns offerierte Flasche Wasser mit auf den Weg.

 

In Divundu, auf dem Popa Falls Camping übernachten wir heute. Divundu hat den Status Dorf, liegt auf 1090 m.ü.M. und gehört zur Region Kovango-Ost.

 

Die Popa Falls sind kleinere Stromschnellen, welche so schön dahinplätschern, was in Namibia bisher eher nie der Fall war. Der Fluss weitet sich hier sehr breit aus.

 

 

7.3.2024 Divundu - Katima Mulilo (Zambesi Lodge Campsite)

Wir starten heute bei bereits sehr warmen Temperaturen und wissen, dass es eine lange Autofahrt wird.

 

Wieder gibt es überall diese schönen Siedlungen mit im Schatten liegenden Bewohnern und spielenden Kleinkindern. Im Umkreis jeder Schule wimmelt es jeweils von Schulkindern.

 

Auf der B8 fahren uns jede Menge schwer beladene Trucks entgegen, so dass wir uns in Kongola entscheiden, via die C49 durch den Mudumu Nationalpark weiterzufahren, was jedoch eine 100 km längere Strecke ist. Die Strasse ist nicht schlechter und eher noch breiter als die B8.

Leider gibt es keine Elefanten zu sehen, sondern eher nur Kühe und Ziegen :)

 

In Katima Mulilo fahren wir direkt zur Campsite und geniessen im Restaurant einen ruhigen Abend, während draussen ein heftiges Gewitter stürmt.

 

Wir stellen fest, dass das Wasser richtig gelblich und sandig ist, aber es nirgends steht, dass es sich nicht um Trinkwasser handelt. Wir fragen nach und erfahren, dass das Wasser alles aus dem Sambesi stammt und keinesfalls trinkbar ist. An der Rezeption werden unsere Kanister mit gekauftem Wasser gefüllt.

 

8./9.3.2024 Katima Mulilo - Victoria Falls (N1 Hotel Campsite)

Tag 1

In der Nacht hat es noch weiter geregnet, was uns aber nicht weiter gestört hat.

 

Heute fahren wir bereits um 08.30 Uhr los, da wir ja gut 200 km zu fahren und zwei Grenzübergänge vor uns haben.

 

Bei der Ausreise aus Namibia winken sie uns durch und beim Grenzübergang zu Botswana fragt der Zöllner nach dem Ausreisestempel... also retour zum Grenzübergang von Namibia. Fazit: Bevor du in ein Land einreisen willst, kontrolliere, ob du den Ausreisestempel hast.

Schliesslich, nachdem wir durch eine Schmutzschleuse geleitet werden, brauchen wir nur noch die Einreiseformulare auszufüllen, die Bewilligung zur Einfuhr des Mietautos erstellen lassen und den Wish mitnehmen, damit die Barriere aufgeht.

 

Beim Durchqueren des Chobe Nationalparks haben wir leider keine Elefanten gesehen.

Einzig eine Giraffen-Familie beglückte uns.

 

Bevor wir zum Grenzübergang Botswana-Simbabwe kommen, kaufen wir noch eine SIM-Karte und erfrischende Trauben von Südafrika als Zwischenverpflegung.

 

Die Ausreise aus Botswana ist nur Formsache mit Ausfüllen der Formulare.

Auf der Simbabwe-Seite geht es etwas länger. Viel Smalltalk von wegen vergessener Schweizer Schokolade und Ausfüllen der Einreiseformulare für uns und das Mietauto.

Warten, warten, warten... schliesslich werden wir zur Kasse gebeten. Für das Einreisevisum pro Person 30 US Dollar, für die Einreise mit Mietauto weitere 70 USD und für die „obligatorische“ Unterstützung beim Ausfüllen der Fahrzeug-Formulare noch 50 USD cash.

(Seit der Hyperinflation in den vergangenen Jahren, musste die Regierung von Simbabwe die Landeswährung, den Simbabwe-Dollar, aufgeben und 2009 den US-Dollar einführen.)

Nach gut einer Stunde schaffen wir die Durchfahrt in ein weiteres afrikanisches Land.

 

Unterwegs treffen wir eine Giraffen-Familie beim Überqueren der Strasse und ein Elefant mit seinem Baby.

 

Unser Campingplatz liegt ganz in der Nähe der Victoriafälle. Eine Abkühlung im Pool weckt unsere Lebensgeister wieder. Wir lassen den Abend in der Brauerei vis-à-vis ausklingen.

 

Tag 2

Den heutigen Tag widmen wir ganz den Victoria Falls oder den „Vic Falls“ wie die Einheimischen sagen. Der Trail ist nicht weit vom Campingplatz entfernt. Es ist schon richtig heiss als wir starten. Der Trail führt durch Regenwald, also ist es zudem noch sehr feucht.

Von weit her hören wir das Getose und sehen die Gischt.

Sehr eindrücklich, wie die Wassermengen vom sehr flachen, ruhigen Gelände des Sambesi in einer Breite von etwa 1700 m in die Tiefe stürzen. Die Victoriafälle sind der breiteste Wasserfall der Welt und zählen seit 1989 zum Weltnaturerbe der UNESCO.

Die Höhe der Fälle ist unterschiedlich und bewegt sich zwischen 70 m und max. 107 m. Die Gischt lässt jeden Besucher mehr als nass werden, was aber kein Problem ist bei Temperaturen von beinahe 40°C.

Seit wir in Namibia angekommen sind, haben wir ja mehrere Hotspots besucht und nie wirklich viel andere Touristen getroffen. Hier wimmelt es von Besuchern und den ganzen Tag fliegen Helikopter über den Wasserfällen. Am Strassenrand werden wir bestimmt alle 20 m von Souvenirverkäufern angesprochen. Müde vom ganzen Rummel und von der Sonne, ziehen wir uns auf den Campingplatz zurück und geniessen die Ruhe und den Schatten.

 

10.3.2024 Victoria Falls - Nata (Nata Lodge)

Kurz nach Mitternacht überrascht uns ein heftiger Platzregen, was uns zwar kurz aufweckt aber sonst nicht gross kümmert.

 

Zügig verlassen wir Victoria Falls, tanken beide Tanks voll, kontrollieren Luft und Oel und kaufen noch 5 L Mineralwasser.

 

Die Strasse bis zum Grenzübertritt nach Botswana benötigt viel Aufmerksamkeit, weil sie unzählige tiefe Schlaglöcher aufweist. Was es nicht einfacher macht, sind die vielen entgegenkommenden Schwertransporter. Zweimal begegnet uns ein Elefant und wir sehen eine Schar Affen bei einer Strassenkreuzung.

 

Die Aus- und Einreise wird diesmal zügig abgewickelt.

 

Nach weiteren 40 km überholen wir zwei junge Velofahrer und fragen, ob sie Wasser benötigen. Zwei Franzosen machen den ersten Velotrip in Afrika und sind in Richtung Windhoek unterwegs. Gerne lassen sie alle Wasserflaschen auffüllen und bedanken sich herzlich.

Wieder etwa 35 km weiter halten wir bei einem Kilometerstein an und verstecken die 5 L - Wasserflasche für Adrian und Fabian. Wir schicken den Standort und ein Foto dazu. Hier können die Beiden dann ihre Wasserflaschen füllen, wenn sie in etwa zwei Wochen hier vorbeikommen.

 

In Nata haben wir heute eine Zeltunterkunft mit Betten und Dusche/WC in einer Lodge gebucht, damit wir wenigstens einmal das Feeling einer Lodge-Übernachtung erleben ;)

 

11.3.2024 Nata - Maun (Sedia Riverside Hotel Campsite)

Wir lassen uns das vorzügliche Frühstück vom Buffet schmecken und verlassen diesen ruhigen Winkel. Wir begeben uns wieder auf die A33 und dann auf die A3 Richtung Maun.

 

Ab der Kreuzung in Nata Richtung Maun haben wir nur noch sehr wenig Verkehr. Der Strassenzustand ist jedoch immer schlechter, bis sogar der Teer bald nicht mehr erkennbar ist. Es hat unzählige, ganz fiese Schlaglöcher, was zeitweise unser Tempo bei 30/40 km/h bestimmt. Auf einer Strecke von etwa 170 km müssen wir dies in Kauf nehmen. Glücklicherweise haben wir genügend Zeit :)

 

Plötzlich sehen wir an der Strasse mehrere Elefanten, welche sich am Wasserloch tummeln, sich abspritzen und Wasser trinken. Dieses Schauspiel wiederholt sich nun alle paar 100 m und wir sind begeistert.

 

Die letzten 100 km bis Maun ist die Strasse endlich besser und wir können unser Tempo etwas beschleunigen.

Das Beschleunigen hat so seine Macken, denn André hat ein 60er Schild übersehen und ist mit 73 in die Radarfalle getappt ;)

Glücklicherweise sind die Bussen in Botswana nicht so hoch wie bei uns, sodass wir mit umgerechnet 20 CHF gut weggekommen sind, obwohl wir vermutlich trotzdem einen Touristen-Preis bezahlt haben.

 

In der Stadt angekommen, machen wir uns mal schlau, was, wie, wo wir im Okavango-Delta unternehmen könnten, wenn wir Adrian und Fabian wieder treffen.

 

Der Campingplatz liegt etwa 7 km ausserhalb der Stadt und ist erstaunlich gut besetzt.

 

12./13.3.2024 Maun (Zeltcamp im OkavangoDelta / Sedia Riverside Hotel Campsite)

Adrian und Fabian kommen gegen Mittag in Maun an und fahren gleich zu einer Agentur, welche Touren ins Delta organisiert und sind kurz nach Mittag in unserem Camping.

Nach einer kurzen Stärkung werden wir zwei Stunden später von einem Safari-Fahrzeug abgeholt und los geht es in Richtung Delta.

 

Etwa zwei Stunden vor Sonnenuntergang kommen wir im Delta beim Wasserverlauf an und steigen in Mokoro-Boote (ein etwa vier Meter langes, traditionelles Boot) um. In einer Entfernung von vielleicht 15 Metern liegen mehrere Flusspferde gleich vor uns. Nach einer ungefähr 40-minütigen Bootsfahrt kommen wir auf einer kleinen Insel an, wo wir zwei Boote voll Material (Zelte, Matten usw., alle Esswaren, Tisch und Stühle usw.) entladen und uns installieren.

Der „Koch“ entfacht ein schönes Feuer und bereitet ein köstliches Curry-Reis mit Huhn zu. Nebst viel Small Talk erfahren wir Einiges über die Lebensweise in den kleinen Dörfern im Delta und im Allgemeinen von Botswana. Müde von all den Eindrücken ziehen wir uns in die Zelte zurück.

Bereits 5.30 Uhr ist Tagwache und nach einem kurzen Frühstück setzen wir uns wieder in die Boote, welche uns aufs Festland bringen. Hier wandern wir etwa drei Stunden auf kleinen Pfaden durch hohes Gras und erfahren viel von der Tierwelt und deren Gewohnheiten. Wir bekommen mehrere Kaffernbüffel, sehr viele grosse Vogelarten und auch Elefanten und Antilopen zu sehen.

Wieder zurück auf unserer Insel, welche eine von etwa 150'000 des Deltas ist, erholen wir uns mal eine Runde im Schatten, denn es ist bereits wieder an die 40° heiss. Später gibt es ein stärkendes Mittagessen, bevor wir das ganze Zelt- und Küchenlager wieder abbauen, in den Booten verstauen und uns auf den Booten zurückfahren lassen. Nach herzlicher Verabschiedung von unserem Guide und seinen Helfern und Helferinnen, fahren wir im Safari-Fahrzeug wieder zurück zum Camping.

Sehr müde von der Hitze und der anstrengenden Fahrt, erholen wir uns am Pool und lassen bei einem feinen Nachtessen den Abend ausklingen.

14.3.2024 Maun (Sedia Riverside Hotel Campsite)

Kein Wecker, keine Hast.. wir geniessen zu viert das Frühstück und fahren gegen Mittag mit einem Taxi zum Flughafen in Maun. Heute möchten wir einen Rundflug über das Okavango-Delta organisieren. Dank Adrian und Fabian geht dies relativ zügig und wir fahren wieder retour zum Campingplatz. Kleider waschen, relaxen, eine Kleinigkeit essen und schon sitzen wir wieder im Sammeltaxi Richtung Flughafen.

Nach einer längeren, halt afrikanischen, Wartezeit, können wir unseren Piloten des Kleinflugzeuges begrüssen und heben schliesslich kurz nach 17 Uhr vom Boden ab.

Was wir nun in der nächsten Stunde erleben dürfen, übertrifft alle unsere Erwartungen.

Das Okawango-Delta muss ja riesig sein, wenn wir während unseres Rundfluges ja nur einen kleinen südlichen Teil davon zu sehen bekommen und dieser schon so unfassbar gross ist. Die immer wieder wechselnde Vegetation, der dahin schlängelnde, ins Delta auslaufende Okavango-River, die unzähligen Elefantenherden mit ihren Jungen, Giraffen, eine riesige Herde von hunderten Kaffernbüffeln, badende Flusspferde, verschiedene Antilopen usw. und die endlosen Tierpfade, welche sich durch das Delta ziehen sind eine Augenweide aus der Vogelperspektive und faszinieren uns extrem. Wir können uns kaum satt sehen an dieser farbenprächtigen, wunderbaren Natur. Der Pilot dreht mehrere Kreise oberhalb von Tieransammlungen und nach etwa 45 Minuten ist diese einzigartige Erfahrung wieder beendet.

Nach herzlicher Verabschiedung von unserem Piloten entscheiden wir, dass wir gleich noch in der Stadt essen gehen und bei dieser Gelegenheit unsere Eindrücke gemeinsam diskutieren und geniessen können.

15.3.2024 Maun - Gobabis (Trans Kalahari Resort Campsite)

Heute frühstücken wir nun leider tatsächlich das letzte Mal mit Adrian und Fabian.

Die Beiden packen ihre Utensilien zusammen, bestücken die Fahrräder damit und dann ist es so weit. Sie sind bereit für die Weiterfahrt Richtung Victoria Falls. Da es bereits wieder sehr heiss wird, entscheiden sie sich, erst am Nachmittag zu starten und bleiben noch ein paar Stunden im Schatten.

 

Für uns ist es Zeit, unsere gut 800 km bis Windhoek in Angriff zu nehmen.

Also verabschieden wir uns schweren Herzens von Adrian und Fabian und fahren los.

 

Nach 613 gefahrenen Kilometern schliessen wir in Gobabis unsere Tagesetappe.

Der Grenzübergang von Botswana nach Namibia dauerte knapp eine Stunde und war anstrengend, weil die Hitze schier unerträglich war.

 

Im Camping sind wir alleine und geniessen die Ruhe.. jedenfalls bis es dämmert. Wider erwarten plagen uns die Mücken. Eigentlich sind wir aus der „Moskitos“-Zone raus, aber da hier ein kleiner Stausee ist mit wenig Wasser, wimmelt es von Mücken. Wir ziehen uns in das geschützte Dachzelt zurück und müssen in der Nacht erfahren, dass auch hier einige dieser unbeliebten Gäste eingedrungen sind.

16./17.3.2024 Gobabis - Windhoek (Fahrzeugrückgabe und Rückreise in die Schweiz)

Schon früh ist Tagwache. Einerseits der Mücken wegen und andererseits ist der nahe Verkehr Richtung Windhoek nicht zu überhören.

 

Das letzte Camping-Frühstück geniessen wir trotzdem und lassen in dieser Zeit unseren Afrika-Aufenthalt Revue passieren.

Fazit – falls es unsere Gesundheit erlaubt, kommen wir ganz bestimmt wieder!!

 

Die restlichen Lebensmittel wollen wir verschenken. Adrian und Fabian haben kurz nach Windhoek eine kleine Siedlung besucht, um die Wasserflaschen aufzufüllen. Bei diesen fröhlichen, liebenswürdigen Familien halten wir an und finden mehr als dankbare Abnehmer unserer Resten. Auch unsere Wasserreserven nehmen sie gerne entgegen und schenken uns ein herzliches Lachen.

 

Bei einem Car-Wash lassen wir unseren Hilux wieder in seiner Originalfarbe erscheinen und treffen mit einem „neuen“ Fahrzeug bei der Auto-Vermietung ein. Ohne Probleme wird der 4x4 durchgecheckt und wir werden durch einen freundlichen und gesprächigen Chauffeur zum Flughafen transferiert.

 

Nach dem Check-in können wir uns im klimatisierten Restaurant bei einer kurzen Zwischenverpflegung auf den langen Flug vorbereiten. 19.50 Uhr Ortszeit Windhoek starten wir und werden schätzungsweise am 17.3.24 gegen Mittag in Buchrain eintreffen.

 

Eine erlebnisreiche, teils auch abenteuerliche, mit vielen verschiedenen Eindrücken geprägte, mit lustigen Gegebenheiten bestückte, in jugendlicher Gesellschaft von Adrian und Fabian begleitete und von absolut einmaliger Tierwelt und Natur überwältigende, farbenfrohe Reise, geht hier zu Ende.


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