17.8. - 5.9.2024 Skagway - Teslin

Mit der Fähre in Haines angekommen, fahren wir gleich zum Campground Salmon Run, wo wir mit genussreicher Sicht auf Meer und Berge bei schönstem Wetter im Freien kochen und essen können.

Wir wechseln für eine weitere Nacht zum Chilkoot Lake Campground, welcher ziemlich bald ausgebucht ist. Am und im Chilkoot River hat es Dutzende von Fischern, welche nach Lachsen angeln.

Eine genussvolle Wanderung durch einen Tannenwald mit schönen Wanderwegen führt uns zum Aussichtspunkt Battery Point. Auf dem Rückweg, bereits wieder auf einer Zufahrtsstrasse, kreuzt etwa 30 Meter vor uns ein Bär die Strasse und verschwindet sofort auf der anderen Strassenseite im Wald. Trotz unserem mitgeführten Bärenspray haben wir kurz ein etwas mulmiges Gefühl bei der Sichtung des Bären.

Die kleine Hafenstadt Haines mit etwa 1'700 Einwohnern besuchen wir auf der Rückfahrt zum Campground.

Weiter, entlang des Chilkoot Rivers, steht plötzlich bei einem Wehr ein Grizzly, welcher etwa drei Meter von uns entfernt genüsslich einen Lachs verspeist und sich wieder zurück in den Fluss begibt, um für Nachschub zu sorgen. Endlich sehen wir unseren ersten Grizzly!

Mit dem in der Stadt gekauften Feuerholz haben wir bald eine wunderbare Glut, kochen  ein leckeres Nachtessen und sitzen noch lange am Feuer – ein unglaublich schöner Campingplatz hier.

Im Alaska Chilkat Bald Eagle Schutzreservat, wo die Flüsse Chilkat, Tsirku und Kleheni zusammentreffen, bleibt es im Winter etwa vier Grad wärmer, weshalb der Fluss an dieser Stelle nicht zufriert und die etwa 4000 Weisskopfseeadler überwintern und sich von Fischen ernähren können. Leider sind wir vermutlich einige Wochen zu früh hier und sehen nur wenige Adler.

Im breiten Chilkat River Delta befindet sich die Grenze von Alaska zu Kanada, welche wir ein letztes Mal problemlos passieren. Anschliessend führt die Strasse plötzlich steil an bis zum Chilkat Pass auf 1'070 Metern Höhe. Der Highway könnte immer so weiterführen, denn diese hochgelegene, karge Bergwildnis die man durchquert, macht geradezu süchtig.

Schliesslich gelangen wir zu den Million Dollar Falls, wo das Wasser durch eine schmale Schlucht in die Tiefe donnert.

Beim Dezadeash Lake finden wir einen Stellplatz direkt am See und können trotz starkem Wind nach einigen Versuchen ein Feuer entfachen und unser Nachtessen im Freien zubereiten und geniessen. In der Nacht wird es plötzlich windstill und es setzt Regen ein, welcher leider auf Dauerregen umstellt. Die schöne Sicht auf die Gletscher bleibt uns dann leider verwehrt.

Schliesslich erreichen wir erneut Whitehorse, wo wir uns für die nächsten zwei Tage im Hi Country Campground einquartieren.

Sofort machen wir uns auf die Suche nach einem Zahnarzt, weil André vor ein paar Tagen ein kleines Stück Zahn herausgebissen hat. Bereits bei der zweiten Zahnklinik haben wir Glück, dass die nette Zahnärztin für André Überstunden schiebt ;-)

Schon eine Weile beschäftige ich mich mit Überlegungen, wie wir die Grauwasser-Entsorgung optimieren könnten. Jetzt ist meine Idee spruchreif und wir werden in einem Hardware Shop in der Abteilung für Waschmaschinen-Ersatzteile fündig. Alles Material ist bereitgestellt und die Montage kann erfolgen. Et voilà – es funktioniert!

Nun noch grosse Wäsche erledigen und wieder einmal gründlich das „Wohnzimmer“ reinigen.

Nach getaner Arbeit geniessen wir noch einen gemütlichen Spaziergang am Yukon River, bevor wir unsere Reisetasche für die nächsten 12 Tage packen.

Wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit der Familie und auf die Hochzeitsfeier von Helen & Lukas in Südspanien.

Den Camper lassen wir auf dem Flughafengelände stehen, fliegen via Edmonton nach Frankfurt und weiter nach Südspanien.

Nach einer wunderschönen Familienzeit und einem einmaligen Hochzeitsfest heisst es wieder Abschied nehmen.

Die Rückreise nach Whitehorse verläuft problemlos und die Flüge sind angenehm. So ziemlich müde lassen wir unser Gepäck bis am nächsten Morgen stehen und schlafen uns so richtig aus.