Am nächsten Vormittag spazieren wir bei schönstem Wetter entlang der Seawall um und durch den ganzen, gut 400 ha grossen Stanley Park, welcher wirklich für alle Besucher etwas zu bieten hat.
So richtig im Wandermodus, marschieren wir gleich weiter Richtung Innenstadt von Vancouver und entdecken zu Fuss die Sehenswürdigkeiten dieser pulsierenden Grossstadt.
Wir sind begeistert, was Vancouver zu bieten hat. Die Museen lassen wir angesichts des tollen Wetters aussen vor ;-)
Der riesige Yachthafen mit den dahinterliegenden Skylines überrascht uns. Wir verweilen uns am Canada Place inkl. Coal Harbour, bestaunen die Stadt von der Aussichtsplattform, durchstreifen Chinatown und schlendern im sehr belebten Stadtteil Gastown, wo wir uns ein feines Nachtessen schmecken lassen.
Müde lassen wir uns am späteren Abend per Taxi zum Campground zurückfahren im Wissen, dass es am nächsten Tag leider nur einmal regnen wird. Schade!
Trotz Regenschauer fahren wir zum Stadtteil Yaletown, wo Shopping und Ausgehen nicht zu kurz kommt und wo Sportveranstaltungen und Rockkonzerte in den grossen Sportarenas stattfinden und schliesslich besuchen wir noch den Stadtteil Granville Island, das Künstlerviertel von Vancouver – sehr beeindruckend und natürlich die riesige Frischmarkthalle, wo alles erhältlich ist – eine Augenweide!
Danach durchqueren wir ganz Vancouver und fahren zum südlichsten Stadtteil „Delta“, wo der Fährhafen liegt für die Überfahrt nach Victoria, wieder auf Vancouver Island, wo wir ganz in der Nähe einen Übernachtungsplatz finden. Die Reservation für die Fähre haben wir für den nächsten Vormittag gebucht.
Wieder auf Vancouver Island, fahren wir südlich, um diesen Teil der Insel auch noch zu erkunden. Leider regnet es wieder in Strömen, was wir aber mit Gelassenheit hinnehmen.
Der nächste Morgen strahlt wieder mit Sonne entgegen und wir setzen unsere Fahrt entlang der südlichen Westküste fort, alles mehr oder weniger entlang der rauen Küste. Hier wimmelt es wieder von Surfern und die Parkplätze sind mehr als besetzt, wohl auch weil am Montag ein Feiertag ist und viele ein langes Wochenende geniessen.
Wir fahren durch kleine Dörfer mit indigenen Einwohnern und die Strasse ist sehr kurvenreich und absolut abenteuerlich angelegt, mehrheitlich mitten durch nasses Waldgebiet.
Zurück in Victoria, fahren wir zu unserem „Garage-Termin“ betreffend Ölfilter.
Diesen haben wir aus der Schweiz bestellt via DHL. Leider negativen Bescheid, denn der Filter ist nicht angekommen! Wir verlängern deshalb unseren Aufenthalt um einen Tag – vielleicht kommt er ja noch..
Wir quartieren uns auf einem Parkplatz in der Nähe des Fährhafens ein und geniessen den schönen Abend.
Mit der letzten Fähre haben wir vor, Vancouver Island in Richtung USA zu verlassen, genauer nach Port Angeles. Bevor die Nachmittagsfähre loslegt, schlaufen wir uns bei der Rampe ein und finden auch hier trotz ausgebuchter Fähre noch einen Platz!
Vor der Abfahrt werden die Pässe von der Emigrationsbehörde der USA kontrolliert und nach 90 Minuten Fährüberfahrt stehen wir schliesslich am Einreise-Schalter der USA. Der Beamte fragt, ob wir Alkohol mitführen, was wir wahrheitsgetreu beantworten und wir werden tatsächlich ohne weitere Fragen durchgewinkt.
Beim nächsten Einkaufsladen ist wieder einmal Grosseinkauf angesagt und wir übernachten gleich hier auf dem Parkplatz.
Wolkenlos strahlt uns der heutige Tag entgegen.
Unsere Route führt über lange Kilometer entlang des Atlantischen Ozeans, was uns immer wieder bewegt, anzuhalten und dem schäumenden, wellenbrechenden Meer zuzuschauen. Auch hier frage ich mich, ob so die Unendlichkeit aussehen könnte? Wir können uns jedenfalls kaum sattsehen..
Einen Zwischenhalt legen wir in Forks ein, einer gut 3'300-Seelen-Kleinstadt, welche ihren Namen erhielt durch die Lage zwischen drei Flüssen. Die Stadt zeichnet sich durch Holz- und Forstwirtschaft aus.
Durch die Bücher der Vampire-Reihe Twilight erreichte die Stadt internationale Bekanntheit, da die Autorin der fünf Romane in Forks spielen lässt. Durch den grossen Erfolg der Bücherserie und der daraus entstandenen Spielfilme ist Forks ein beliebtes Ausflugsziel der Twilight-Fans geworden und wird jährlich von mehr als 70'000 Touristen besucht.
Unser heutiges Tagesziel ist der Kalaloch-Campground, direkt an der Küste zum Pazifischen Ozean. Ein Spaziergang entlang der Küste und durch den bezaubernden Zedernwald und später ein bilderbuchmässiger Sonnenuntergang lassen uns völlig verzaubern.
Die Fahrt heute führt uns beinahe alles am Pazifiischen Ozean entlang. Mehrere Kilometer lange, menschenleere, höchstens mit Schwemmholz besetzte Strände mit regelmässigem Wellengang – einfach traumhaft!
Auch unser heutiger Campingplatz liegt direkt am Meer in einem lichten Wald, sodass wir das Abendessen noch bei Sonnenschein und den Kaffee bei Sonnenuntergang an der Beach geniessen können.
Nach dem Frühstück spazieren wir zum Leuchtturm am Cape Disappointment, wo der zweitgrösste Fluss der USA, der Columbia River, auf den weltweit grössten Ozean, den Pazifik, trifft.
Die heutige Fahrt ist hektischer als bisher, da wir auf teils 4-5-spurigen Strassen Richtung Osten, immer entlang des Columbia Rivers und gleichzeitig an der Grenze zwischen Washington und Oregon, unterwegs sind.
Eine kurze, Historische Route können wir aufgrund einer Strassensanierung leider nicht fahren.
Müde kommen wir schliesslich auf dem Campground an und können bei angenehmen Temperaturen im Freien kochen und essen.
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Kommentare
Hallo ihr Lieben, ich erinnere mich sehr gut an meine Zeit in Vancouver. Trotz ebenfalls öfters Regen, hat mir die Stadt mit der Umgebung sehr gut gefallen. Bei uns ging es damals weiter Richtung Seattle, Portland. Bin gespannt auf eure Route.... Liebe Grüsse Markus
Noch was, im Staate Oregon habe ich 2 Wochen Bird watching gemacht für die Vogelzählungen von diversen Umweltverbänden. Oregon ist vermutlich der Staat, welcher die Umwelt am meisten schützt. Viel Spass!
Liebe Rita, lieber André
Viel habt Ihr auf den 20 000 km bereits elebt. Es muss ein besonderes Erlebnis sein, den Lachsen, Bären so nahe zu sein und sie zu beobachten. Wir freuen uns schon auf euren nächsten Blog. Immer sehr interessant. DANKE. Weiterhin gute Fahrt.
Liebe Grüsse Romy Hans