Nach erneutem Spaziergang im Dorf San Ignacio lassen wir uns von Instrumentenklängen und fröhlichem Singen in die Missionskirche leiten. Wir statten der gut besetzten Sonntagsmesse, welche um 12.00 Uhr mittags beginnt , einen kurzen Besuch ab.
Auch diesen Platz verlassen wir nur ungern, da diese Oase ein wunderbarer Ort zum Verweilen ist.
In Santa Rosalia schlendern wir durch die Gassen und kehren in einem schönen Dorfrestaurant ein.
Am Nachmittag finden wir schliesslich in Heroica Mulegé wieder inmitten Palmen und Bananenbäumen einen schattigen Übernachtungsplatz für zwei Nächte. Den kurzen Weg ins nette Dorf nehmen wir gerne unter die Füsse und die Fisch-Tacos sind sehr lecker.
Nur knapp 30 km südlicher finden wir an der Playa los Cocos einen direkt am Strand liegenden Übernachtungsplatz. Das Meer ist nur knietief und so auch entsprechend warm – wir fühlen uns im Wasser wie in einer Badewanne ;-)
Nur etwa 5 km entfernt finden wir eine noch schönere Bucht und halten an.
An diesem einmaligen Platz, so ruhig, mit schattenspendenden Palapas und ideal zum Baden, geniessen wir weitere zwei Tage.
Endlich bleibt mir auch Zeit, im Omnia Backofen einen Zopf zu backen, was uns eine willkommene Abwechslung bringt auf unserem Frühstückstisch.
Heute fahren wir bis Loreto, eine Kleinstadt mit etwa 12'000 Einwohnern.
Loreto wurde 1697 von den Jesuiten als Mission gegründet, als erste und somit älteste spanische Siedlung in ganz Kalifornien.
Beim Besuch Loretos erhält man ein authentisches Gefühl der spanischen Kolonialzeit.
Die Mision de Nuestra Senora de Loreto Concho ist heute das Wahrzeichen der Stadt Loreto. Der erhaltene, restaurierte historische Ortskern lädt zum Verweilen ein.
Am ersten Abend können wir den sogenannten Supermond bewundern. Dann erscheint der Vollmond in Erdnähe leicht grösser als sonst - auffallend. Unser Bild entsteht aber erst später in der Nacht.
Da wir noch grosse Wäsche besorgen müssen, bleiben wir mit Genuss drei Tage in diesem pulsierenden, schönen Ort und geniessen einmal mehr die mexikanische Küche und am Sonntag das Spektakel eines Triathlons im Dorf.
La Paz, die Hauptstadt von Baja California Sur (Niederkalifornien) mit seinen über 210'000 Einwohnern ist unser nächstes Ziel.
Die Strecke dahin führt uns wieder über die Hügelzüge, wobei die höchste Stelle kaum 350 Höhenmeter überschreitet. Kein einziges Dorf durchfahren wir, nur einzelne Weiler und sonst nichts als Wüstenlandschaft. Es ist heiss im Camper und schliesslich sind wir nach etwa fünf Stunden Autofahrt froh, endlich in der Stadt zu sein. Ende Stadt finden wir einen erst kürzlich eröffneten Campingplatz. Ein Spaziergang an der Promenade lässt uns die Nachmittagshitze bald vergessen.
Das Ziel, die Fähre nach Mazatlan zu buchen, nehmen wir gleich am nächsten Morgen in Angriff. Die Fährgesellschaft TMC fährt nur jeden zweiten Tag, also ist an den übrigen Tagen auch das Büro beim Fähranleger geschlossen, was wir aber erst vor Ort erfahren. Also geht es zurück in die Stadt, wo ein weiteres Office der TMC existiert. Auf Anhieb können wir die Überfahrt für den 27. November reservieren.
Damit wir nun beruhigt die Stadt mit den vielen Feinschmeckerlokalen geniessen können, bleiben wir noch eine weitere Nacht hier.
Heute ist in Mexiko Revolutionstag. Längs der Promenade findet eine grosse Parade statt, während wir La Paz verlassen.
Das Tagesziel ist Todos Santos, etwa 80 km südlich von La Paz.
Der Ort zählt etwa 5'000 Einwohner und ist einer der „Magischen Orte“, die wegen ihres typischen und gepflegten Charakters als besonders sehenswert ausgezeichnet wurde.
Todos Santos liegt nur knapp oberhalb des Meeresspiegels, drei Kilometer vom Pazifischen Ozean entfernt. Es befindet sich praktisch direkt auf dem Nördlichen Wendekreis.
Auf einem eben erst eröffneten Campingplatz finden wir in Ruhe und Abgeschiedenheit einen wunderbaren Übernachtungsplatz für zwei Nächte.
Wir fahren heute nach Cabo San Lucas, ein Ort an der äussersten Südspitze von Baja California. Traumhafte Strände unweit des Stadtzentrums und die wettermässig vorteilhafte Lage der Stadt, welche doch tatsächlich selten von Regen betroffen ist und etwa 360 Sonnentage im Jahr hat, sind Grund dafür, dass sich Cabo San Lucas mittlerweile zu einem begehrten Anziehungspunkt für gut betuchte Touristen und zu Mexikos viertgrösstem Badeort entwickelt hat.
Wir mischen uns abends unter die Partyleute, essen fein und geniessen als Absacker noch eine Margarita ;-)
San José del Cabo, die etwa 30 km entfernte Schwesterstadt von Cabo san Lucas liegt auf einem kleinen Hügel.
Ausserhalb der Stadt befinden sich ausgedehnte Anbauflächen, auf denen Mangos, Avocados, Bananen und Zitrusfrüchte wachsen. Nördlich der Stadt liegt der internationale Flughafen Los Cabos.
Hier finden wir am Stadtrand eine idyllische Unterkunft auf einer Ranch.
Nachdem auf der Nachbarranch die ganze Nacht, bzw. bis gegen Sonntag-Mittag Party gemacht wurde, fehlt uns plötzlich der dröhnende Pass des vermutlich übergrossen Verstärkers!! Da wir extrem gut schlafen in unserem mobilen Heim, kostet uns dieser Umstand ein Lächeln zugunsten der fröhlichen Mexikaner.
Die Fahrt über die Hügel zur Westküste könnte temperaturmässig heisser nicht sein! Ein schattiger Stellplatz in Los Barriles, in Strandnähe, kommt uns mehr als gelegen und wir buchen hier gleich zwei Nächte.
Im Dorf existieren zwei Strassen. Die eine ist asphaltiert und jedermann kann ungehindert zu den Geschäften und Restaurants gelangen. Die zweite Strasse ist im Sand, entlang des Strandes, welche 4x4-Getriebe erfordert oder mit Squads befahren wird. Die Regeln bezüglich Vortritt, auch gegenüber Fussgängern, werden auch hier strikte befolgt.
Der starke Wind lässt uns erahnen, warum Los Barriles als Baja's Hauptstadt des Kitesurfings und Windsurfing bezeichnet wird.
Der Weg zurück nach La Paz führt auf kurvenreicher Strasse über zwei etwa 550 Meter hohe Hügelzüge.
Der reservierte Campingplatz spendet uns einigermassen Schatten und wir geniessen den letzten Abend in dieser Stadt.
Nach dem Frühstück fahren wir gleich zum Fährhafen und stellen uns in die Warteschlaufe für die Abfahrt nach Mazatlan, welche für 17.00 Uhr vorgesehen ist. Hier finden sich auch andere Reisende mit ihren Vans ein und wir tauschen uns aus über Erlebtes und Zukünftiges. Solche Begegnungen sind immer wieder spannend. Endlich nach 14.00 Uhr können wir vor unserer Fähre halten und sehen gespannt diesem Riesenspektakel zu, wie die unzähligen Trucks mal vorwärts, mal rückwärts auf die Fähre fahren. Schliesslich, nach mehr als vier Stunden Ladezeit, fahren wir als viertletztes Fahrzeug rückwärts die Rampe hoch und sind einfach nur froh, dass wir nicht innerhalb der steilen Rampe parkieren müssen. Eine knappe Stunde später läuft die Fähre aus.
Nach einem einfachen mexikanischen Nachtessen, welches am Schalter der Schiffsküche gefasst werden kann, verziehen wir uns in den Camper und stellen fest, dass rundherum die Kühlaggregate der Trucks und teilweise auch deren Motoren laufen, was einen Höllenlärm verursacht. Immerhin sind wir froh, dass wir im eigenen Bett liegen können, wenn wir vermutlich auch keinen Schlaf finden.
Auch an die Motorengeräusche gewöhnt man sich und wir schlafen nicht so schlecht wie befürchtet. Nach einem zünftigen Frühstück mit Truckfahrern am Tisch, müssen wir uns nach 15-stündiger Überfahrt schon bald in den Fahrzeugen bereithalten. Das Entladen der Fähre geht sehr zügig voran und schon wenig später stehen wir in Mazatlan im Supermarkt, um unseren Kühlschrank wieder füllen zu können.
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Kommentare
Meine Lieben, tolle Reportage, der Strand mit der "Badewanne" LOL... würde mir auch gefallen. In ein paar Tagen werde ich auch an der Wärme sein. Knuddel Markus
Liebe Rita, herzlichen Dank für deine Reiseberichte. So kann ich aus der warmen Stube an eurer wunderbaren Reise teilhaben. Ich wünsche euch gute, unfallfreie Weiterfahrt und freue mich schon wieder auf den nächsten Bericht. Ganz liebe Grüsse Leny
Hoi zäme ,
Wir stecken in der adventszeit. Für uns pens.sehr schön.
Bliebit gsund und hoffentlech findit er immer weder chüeli plätzli( d wärmi vom schwedenofe get es wohligs gfühl und vöu gmüelechkeit mth edi
das sind wieder wunderbare bilder der gegend, der buchten und strände, des blauen himmels und der fröhlichen menschen. ich beneide euch, wenn es hier kalt und neblig 🌫️ist! weiterhin alles gute und danke🙏für die interessanten berichte und tollen fotos. geniesst euer abenteuerliches leben! liebe grüsse ruth💁♀️